Gedanken zum Welternährungstag

Gedanken zum Welternährungstag

Der durch die Welthungerhilfe veröffentlichte Welthunger-Index (WHI) für 2024 hat für 136 Länder das Ausmaß an Hunger anhand der Indikatoren Unterernährung und Kindersterblichkeit bewertet. Das Ergebnis ist ernüchternd. Seit 2016 hat sich die globale Ernährungssituation kaum gebessert.

Es gibt starke regionale Unterschiede. Am stärksten von mangelndem Zugang zu Nahrungsmitteln ist die Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara und in Südasien betroffen. In 22 Ländern hat sich die Ernährungssituation für die Bevölkerung sogar verschlechtert.

Multiple Krisen erschweren die Reduktion von Hunger:

  • Konflikte (z.B. Sudan)
  • Klimawandel (z.B. Malawi)
  • Wirtschaftsabschwünge.

Besonders betroffen von Ernährungsunsicherheit und Fehlernährung sind Frauen und Mädchen, die durch verschiedene Arten von Diskriminierung einen eingeschränkten Zugang zu Ressourcen haben, die ihr Wohlbefinden verbessern. Es geht aber auch anders! Entgegen dem globalen Trend hat sich die Ernährungssituation in Bangladesch, Mosambik, Nepal, Somalia und Togo verbessert (im Vergleich zu 2016).

Von 2000 bis 2016 konnte der weltweite Hunger um ein Drittel reduziert werden. Zu diesem Trend wollen wir zurück!

Daher unterstütze ich besonders die Forderungen des Welthunger-Index-Berichts nach:

  • Der Stärkung der Durchsetzbarkeit des Rechts auf Nahrung.
  • Der Einhaltung des humanitären Völkerrechts: Hunger darf nicht als Kriegswaffe genutzt werden!
  • Förderung von der Repräsentation und Führungsrolle von Frauen und marginalisierten Gruppen in Klima- und Ernährungspolitik.
  • Der Anerkennung und Berücksichtigung von genderspezifischen Bedürfnissen im rechtlichen Rahmen und der Ausgestaltung von Politikmaßnahmen.
  • Gendergerechten Umverteilung von öffentlichen Investitionen.