Über mich

 

Herzlich Willkommen!

Seit Januar 2024 wirke ich als Nachrücker wieder im Bundestag. Mein Heimatwahlkreis ist der Landkreis Hildesheim. Meine politische Leidenschaft ist, sich für globale Gerechtigkeit einzusetzen. Ich bin davon überzeugt, dass die Klimakrise global nur durch weltweite Partnerschaften bewältigt werden kann. Entwicklungspolitik leistet hierfür einen wesentlichen Beitrag.

Die Antworten auf die globalen Krisen dieser Erde, von mit Gewalt ausgetragenen Konflikten und Kriegen angefangen, über Pandemien und anderen Gesundheitsgefahren bis hin zur Klimakrise finden sich nur durch internationale Zusammenarbeit und Multilateralismus, statt durch nationale Alleingänge.

Lebenslauf

Mein Name ist Ottmar von Holtz – wenn Sie diese Seite aufrufen, möchten Sie vermutlich, dass ich mich Ihnen vorstelle? Sehr gerne.

Ich habe einen langen Weg hinter mir, der mich über zwei Kontinente geführt hat – von Afrika nach Europa. Ich habe Migrationserfahrung. Ich habe es selbst erfahren, was es heißt, nach Deutschland einzuwandern.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Namibia. Am 27. September 1961, in Gobabis, einem kleinen Ort am Rande der Kalahariwüste. Meine Schulzeit und Jugend habe ich in Namibias Hauptstadt Windhoek verbracht.

1984 bin ich dann nach Deutschland ausgewandert. Warum?

Nach der Schule studierte ich 1982/83 zunächst an der Universität Stellenbosch in Südafrika. Damals herrschte dort noch das System der Rassentrennung, die Apartheid. Und Südafrika wurde in Namibia als Besatzungsmacht wahrgenommen. Unter diesen Bedingungen sollte ich meinen Wehrdienst in der südafrikanischen Armee antreten. Für ein rassistisches Regime – das wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Da es keinen Ersatzdienst gab, bin ich ausgewandert. 1988 habe ich mein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover als Diplom-Ökonom abgeschlossen.

Noch 1988 kehrte ich nach dem Studium ins damalige „Südwestafrika/Namibia“ zurück und hatte meinen Berufseinstieg als „Junior-Dozent“ im Fach Statistik an der neu gegründeten University of Namibia.

Das Jahr 1988 war ein in politischer Hinsicht spannendes Jahr in Namibia. Es gab großen Druck aus der Zivilgesellschaft auf Südafrika, sich aus Namibia zurückzuziehen. Die Studentenproteste gegen die südafrikanische Besatzung hat ein großer Teil der Dozenten unterstützt. Daran habe ich mich beteiligt. Im Zuge dieser Ereignisse haben wir u.a. die erste linke Lehrergewerkschaft Namibias gegründet, die Namibian National Teacher’s Union (NANTU), die noch heute in Namibia die Lehrenden vertritt.

Anfang 1989 wollte mich die südafrikanische Armee erneut zum Wehrdienst einziehen – ich musste meinen Job an der University of Namibia kurzfristig kündigen und bin endgültig nach Deutschland gezogen. Von 1990 bis 2005 arbeitete ich als Referent und Referatsleiter im Niedersächsischen Landesamt für Statistik; anschließend bis zu meiner Wahl in den Niedersächsischen Landtag als Referent im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium.

Wie bin ich zur Politik gekommen?

Nach einer Phase der Familiengründung, in der meine volle Aufmerksamkeit dem Aufwachsen meiner beiden Töchter galt, trat ich 2004 den Grünen als Mitglied bei. Ich war bei den Grünen kommunalpolitisch aktiv, war für ein paar Jahre im Kreisvorstand der Hildesheimer Grünen und wurde 2011 erstmals in den Hildesheimer Kreistag gewählt. Auf Landesebene habe ich mich in Arbeitsgemeinschaften der Grünen engagiert. Es ging um Schulpolitik, Migrationspolitik und – zwischendurch auf Bundesebene – um das Thema „Eine-Welt-Politik”.

Nach der Wahl in den Niedersächsischen Landtag 2013 übte ich Politik als Beruf aus. Zuhören, was die Menschen bewegt, und sich dann dafür einsetzen, dass man etwas für die Menschen erreicht – das ist das, was mich an diesem Beruf am meisten begeistert. In der Grünen Landtagsfraktion war ich stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Wissenschaft und Erwachsenenbildung sowie für Petitionsrecht.

Mit der Wahl am 24. September 2017 wurde ich als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag gewählt. Ich war Obmann meiner Fraktion im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Vorsitzender des Bundestags-Unterausschusses Zivile Krisenprävention. Um dieses Thema kümmerte ich mich auch als Sprecher für zivile Krisenprävention der Grünen-Bundestagsfraktion.

Nach der Wahl 2021 schied ich aus dem Bundestag aus, da mein Listenplatz für den Wiedereinzug nicht ausreichte. Als erster Nachrücker der niedersächsischen Landesliste der Grüne konnte ich im Januar 2024 ein Mandat im Bundestag wieder aufnehmen, nachdem der Abgeordnete Jürgen Trittin sein Mandatsverzicht erklärt hatte. Meine Fraktion bestimmte zum Sprecher für Entwicklungspolitik.

Ich arbeite seitdem in den folgenden Gremien im Bundestag:

– Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (AWZ, ordentliches Mitglied und Leiter der AG Globale Entwicklung der Grünen Fraktion)
– Auswärtiger Ausschuss (stellvertretendes Mitglied)
– Unterausschuss Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Zivile Krisenprävention (ordentliches Mitglied)
– Unterausschuss Globale Gesundheit (ordentliches Mitglied)
– Unterausschuss Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung (stellvertretendes Mitglied)

Zudem wurde ich in die folgenden Gremien berufen:

– Global Health Hub Germany (Lenkungskreis)
– Welthungerhilfe (Amt des ständig Bevollmächtigten der Fraktion für die Mitgliederversammlung)
– Interparlamentarische Union (Vertreter der Fraktion in der IPU)
– Help e.V. (Mitglied des Vertretungsvorstands)
– Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks (NDR, Mitglied)