Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte in Uganda

Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte in Uganda

Im Gespräch mit Miriam Cherukut, Programmleiterin der NGO „Action 4 Health Uganda“

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) setzt sich sehr für die Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR) in Ostafrika ein. besonders jungen Menschen wollen sie einen Zugang zu wichtigen Informationen, Dienstleistungen und Rechten im Bereich der Familienplanung und Gesundheit verschaffen. Hierzu habe ich mich mit Vertreterinnen der DSW und einer Aktivistin aus Uganda, Miriam Cherukut, Programmleiterin der NGO „Action 4 Health Uganda“, ausgetauscht. Beim Austausch habe ich auch über die Probleme erfahren, die junge Menschen bei Visaanträgen zum Besuch in Deutschland haben und deswegen nicht an den DSW-Workshops in Deutschland teilnehmen konnten.

Uganda hat eine junge Bevölkerung, und der Bedarf an Aufklärung sowie an reproduktiver Gesundheitsversorgung ist enorm. Viele Jugendliche stehen vor Herausforderungen wie früher Schwangerschaft, geschlechtsspezifischer Gewalt und eingeschränktem Zugang zu Verhütungsmitteln. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, führt die DSW zahlreiche Programme und Workshops durch, die auf die Bedürfnisse von Jugendlichen zugeschnitten sind. Ziel ist es, Wissen zu vermitteln, Selbstbewusstsein zu stärken und den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu erleichtern.

Ein besonders wichtiges Format der DSW sind Workshops, die darauf abzielen, junge Menschen aktiv einzubeziehen und sie zu Multiplikatoren in ihren Gemeinschaften auszubilden. Diese Workshops bieten eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und die Entwicklung von Strategien zur Förderung von SRGR-Themen. Allerdings sind solche Vorhaben nicht ohne Herausforderungen. Ein jüngstes Beispiel illustriert dies eindrucksvoll: Die DSW plante, Jugendliche aus verschiedenen Ländern Ostafrikas, darunter auch Uganda und Äthiopien, zu einem internationalen Workshop einzuladen, um ihre Kompetenzen und Netzwerke zu stärken.

Obwohl die Einladung großes Interesse weckte und viele talentierte junge Menschen teilnehmen wollten, scheiterte die Umsetzung für einige an einem unerwarteten Hindernis – der Visa-Beschaffung. Jugendliche, die nach Europa reisen sollten, standen vor bürokratischen Hürden, die sie letztlich daran hinderten, am Workshop teilzunehmen. Die DSW zeigte jedoch große Flexibilität und Engagement, indem sie digitale Alternativen anbot und regionale Workshops organisierte, um die Teilnehmenden dennoch einzubinden. Diese regionalen Veranstaltungen ermöglichten es den Jugendlichen, zumindest teilweise von den geplanten Schulungen zu profitieren und ihr Wissen zu erweitern.

Das Beispiel zeigt die Entschlossenheit der DSW, selbst unter schwierigen Bedingungen an ihrer Mission festzuhalten. Die Organisation setzt sich unermüdlich dafür ein, dass Jugendliche, insbesondere in Ländern wie Uganda, eine starke Stimme erhalten und befähigt werden, positive Veränderungen in ihren Gemeinschaften herbeizuführen. Trotz der Hindernisse ist klar: Der Einsatz für SRGR bleibt ein zentraler Baustein für das Selbstbewusstsein junger Leute und vor allem Frauen und die Arbeit der DSW leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.