Parlamentarischer Abend der GIZ

Parlamentarischer Abend der GIZ

Am 8. Oktober 2024 fand in Berlin der Parlamentarische Abend der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Welthungerhilfe statt. Motto des Abends: „Gemeinsam in der Krise – Welthungerhilfe und GIZ in fragilen Kontexten“. Die Veranstaltung wurde von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnet, die auch Schirmherrin des Abends war.

Bas hob in ihrer Eröffnung die Bedeutung globaler Solidarität und der partnerschaftlicher Zusammenarbeit hervor. Entwicklungszusammenarbeit sei nicht nur ein Akt der Menschlichkeit, sondern auch ein Beitrag zur globalen Stabilität und Sicherheit. Sie lobte die Arbeit der GIZ und der Welthungerhilfe, insbesondere in fragilen Staaten, und rief dazu auf, in Krisenzeiten weiterhin auf Dialog und Kooperation zu setzen. Thorsten Schäfer-Gümbel, GIZ-Geschäftsführer, stellte die Arbeit der GIZ in fragilen Kontexten vor. Er betonte, wie wichtig langfristige Strategien und die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren sind, um in instabilen Regionen nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. „Nur wenn wir die Menschen vor Ort in die Lösungsfindung einbinden, können wir langfristige Erfolge erzielen,“ sagte Schäfer-Gümbel.

Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe, sprach über die Herausforderungen bei der Bekämpfung von Hunger und Armut in Krisengebieten. Sie stellte konkrete Projekte der Welthungerhilfe vor, die sich auf die Stärkung lokaler Ernährungssysteme und die Resilienz von Gemeinschaften konzentrieren. Thieme betonte, dass besonders Frauen und Kinder in fragilen Staaten Unterstützung benötigen, da sie häufig am stärksten von Krisen betroffen sind.

Im Mittelpunkt des Abends stand eine Podiumsdiskussion, mit Vertreterinnen der GIZ und der Welthungerhilfe. Die Diskussion wurde moderiert und behandelte Themen wie die Finanzierung von Entwicklungsprojekten, die Stärkung lokaler Strukturen und den Umgang mit geopolitischen Spannungen. Es wurde deutlich, dass in fragilen Kontexten schnelle Anpassungsfähigkeiten genauso gefragt sind, wie die Rolle von Ernährungssicherheit als Schlüssel zur Stabilität. Hunger kann nicht nur eine Folge, sondern auch eine Ursache von Konflikten sein.

In der anschließenden Fragrunde habe ich die Delegitimationsdebatte der Entwicklungspolitik angesprochen und nach den Einschätzungen der Podiumsteilnehmerinnen gefragt, inwieweit ihrer Ansicht nach das Eigeninteresse Deutschlands an der Entwicklungszusammenarbeit eine Rolle spielen müsse.

Aus Mali war der deutsche Botschafter zugeschaltet, der von den besonderen Herausforderungen in der Region berichtete. Er sprach über die Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen und Organisationen und hob hervor, wie wichtig der Dialog mit der Zivilgesellschaft ist. „Unsere Arbeit hier ist nicht einfach, aber sie ist unerlässlich, um langfristige Perspektiven für die Menschen in Mali zu schaffen,“ sagte der Botschafter.