One Health Day 2024

One Health Day 2024

Gerne habe ich den „One Health Day 2024“ mit der Diskussionsleitung eines World-Café-Tisches zum Thema „Verbesserung der Gesundheit von Frauen durch WASH-Maßnahmen“ unterstützt.

Der One Health Day von Tierärzte ohne Grenzen (ToG) ist ein jährlich stattfindender transdisziplinärer Aktionstag, der den Internationalen One Health Day würdigt. Gemeinsam mit Freiwilligen und Partnerorganisationen werden interaktive Workshops, Fachvorträge und Diskussionsrunden organisiert, die den Teilnehmenden die Bedeutung des One-Health-Ansatzes näherbringen. One Health betrachtet die Erde als globales Ökosystem, in dem Menschen, Tiere und Pflanzen in Wechselwirkung stehen und nur in einer intakten Umwelt gesund bleiben können. Das diesjährige Thema, „Die Zukunft ist weiblich – Frauen als Schlüsselrollen in One Health“, betont die zentrale Rolle von Frauen im Kontext globaler Gesundheit und nachhaltiger Entwicklung.

WASH-Maßnahmen – Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene – spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung der Gesundheit von Frauen. Aktuelle Programme erreichen jedoch nicht alle Frauen gleichermaßen, insbesondere nicht marginalisierte Gruppen. Oft werden menstruationsspezifische Bedürfnisse von Frauen und Mädchen unzureichend berücksichtigt, obwohl Hygiene und Sanitärversorgung essenzielle Bestandteile von WASH sind. Beim World-Café-Tisch wird darüber diskutiert, wie WASH-Initiativen effektiver gestaltet werden können, um die gesundheitliche Lebenssituation von Frauen zu verbessern und gleichzeitig geschlechtsspezifische Ungleichheiten abzubauen. Für Frauen und Mädchen ist der Zugang zu sauberem Wasser und hygienischen Sanitäreinrichtungen nicht nur eine Frage der physischen Gesundheit, sondern auch der sozialen und wirtschaftlichen Teilhabe. Sauberes Wasser und bessere sanitäre Bedingungen schaffen grundlegende Voraussetzungen für die Menstruationshygiene, die Schwangerschaftsvorsorge und den Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt. Gleichzeitig können gut umgesetzte WASH-Maßnahmen dazu beitragen, Frauen mehr Sicherheit zu bieten und ihre Eigenständigkeit zu stärken. Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Perspektiven, Ideen und Erfahrungen zu teilen: Welche Maßnahmen haben sich bewährt? Welche Herausforderungen bestehen weiterhin? Und welche politischen Implikationen sind erforderlich, um Frauen in diesem Bereich nachhaltig zu unterstützen? Ziel des Austauschs ist es, innovative Ansätze zu entwickeln, die die Gesundheit von Frauen fördern und gleichzeitig strukturelle Barrieren abbauen.

WASH-Programme können mit Initiativen zur Ernährungssicherheit gekoppelt werden, da unzureichende Hygiene und Wasserversorgung oft zu Mangelernährung und einem höheren Risiko für Krankheiten führen. Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht es Frauen und Mädchen, Nahrungsmittel sicher zu reinigen und zuzubereiten, was wasserbedingte Krankheiten wie Durchfall und Wurminfektionen reduziert. Darüber hinaus können WASH-Initiativen eine Schutzfunktion gegen Gewalt einnehmen, indem Wasserstellen und Toiletten so gebaut werden, dass Frauen nicht gezwungen sind, gefährliche Wege zu gehen. Sicher platzierte, gemeinschaftlich genutzte Einrichtungen bieten Schutz und verringern das Risiko sexueller Gewalt. WASH-Programme tragen somit nicht nur zur Verbesserung der Gesundheit bei, sondern stärken auch die Sicherheit und das Wohlbefinden von Frauen und Mädchen nachhaltig.