
Koloniales Erbe
Nach wie vor ist die koloniale Fremdherrschaft über Teile Afrikas, Ozeaniens und andere überseeische Gebiete ein stark verdrängtes Kapitel der deutschen Geschichte. Hartnäckig hält sich die Meinung, Deutschland sei nur eine kleine und harmlose Kolonialmacht gewesen. Auch darum ist die konsequente gesellschaftliche Aufarbeitung der deutschen Kolonialverbrechen überfällig. Denn diese Geschichte ist keine historisch abgeschlossene Episode. Sie hinterlässt vielmehr weltweit Spuren, die noch immer nachwirken. Die aktive Auseinandersetzung mit diesem (post-)kolonialen Erbe muss auch die Frage nach fortbestehenden Machtverhältnissen stellen.
Artikel zum Thema

Versöhnung mit Namibia – Rede im Deutschen Bundestag
Grundlage des deutschen Kolonialismus sei blanker Rassismus gewesen, so Ottmar von Holtz. Eine schlimme Folge der Überlegenheits-Fantasien sei der Völkermord an den Herero und Nama gewesen. Deutschland müsse sich endlich dafür entschuldigen, forderte der Grünen-Politiker und gebürtige Namibier.
Verdacht der Einschüchterung kritischer Wissenschaft muss geklärt werden
Statement zu den Berichten u.a. in der taz und dem Neuen Deutschland über das Gespräch zwischen dem Afrika-Beauftragten der Bundesregierung Günter Nooke und dem Fachverband Afrikanistik.

“Deutsches Kolonialerbe – Ein stark verdrängtes Kapitel” – Gastbeitrag in der taz
Deutschland war keine harmlose Kolonialmacht. Verbrechen in Namibia, Kamerun und anderen Ländern müssen aufgearbeitet werden. Nicht zuletzt, weil uns durch unsere Kolonialgeschichte internationale Verantwortung zuwächst, schreiben Ottmar von Holtz und Kirsten Kappert-Gonther in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung taz.

Mit Nooke schlecht beraten – Gastkommentar in der taz
Der Vorschlag des Afrikabeauftragten der Bundesregierung Günter Nooke, afrikanischen Regierungen territoriale Hoheit über Ländereien abzukaufen, erinnere ihn an den Kolonialisten Adolf Lüderitz, schreibt Ottmar von Holtz in einem Gastkommentar für die Rubrik “die dritte meinung” der Tageszeitung taz.