Wie nachhaltig ist unser Wirtschaftssystem? Das diskutierte ich bei der Landeskonferenz des Verbandes Entwicklungspolitik Niedersachsen VEN mit Dr. Maria Flachsbarth (CDU) und Dr. Matthias Miersch (SPD).
Die Diskussionsteilnehmer*innen waren sich einig: Die SDGs müssen in Gänze umgesetzt werden und funktionieren als gute Vision für eine nachhaltige Welt. Ziel ist nicht wirtschaftliches Wachstum, sondern innerhalb der planetaren Grenzen zu leben und folgenden Generationen eine Zukunft zu bieten. Dafür braucht es ein Umdenken in den Wirtschaftsdebatten und auch in den Bewertungskriterien. Wachstum nur über das Bruttosozialprodukt zu definieren, sei falsch. Es müsse mehr um qualitatives Wachstum gehen, so das Podium.
„Wir brauchen eine sozial ökologische Transformation“, meint Ottmar von Holtz. „Wir brauchen Umbau. Wir brauchen andere Busse. Wir brauchen mehr Nahverkehr. Wir müssen Radwege bauen. Wir brauchen erneuerbare Energie.“ Und zwar nicht, weil wir Wachstum wollen, sondern damit wir ökologisch leben und ressourcenschonend produzieren und konsumieren können. „Wir müssen in der Debatte von Verzicht und Schrumpfen wegkommen“, fordert er. „Damit komme ich nicht weiter. Schon gar nicht, wenn ich das den Menschen in Afrika erzähle“, meint er. Es ist wichtig, dass wir mit unserer Export-, Subventions- und Handelspolitik nicht das konterkarieren, was wir mit anderen Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit aufbauen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Webseite des VEN.