Eigentlich wollte ich mit dem Unterausschuss Zivile Krisenprävention im Dezember eine Delegationsreise in den Sudan machen. Pandemiebedingt ist der physische Besuch leider ausgefallen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir uns diese Woche mit Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik, von deutschen Stiftungen und Umsetzungsorganisationen per Videokonferenz austauschen konnten.

Knapp zwei Jahre nach dem Sturz des langjährigen Diktators al-Baschir steht die Übergangsregierung und auch die Demokratiebewegung vor großen Herausforderungen: COVID-10 wütet auch im Sudan und trifft auf ein schlecht finanziertes Gesundheitssystem. Die Heuschreckenplage, die ganz Ostafrika befallen hat, führt auch im Sudan zu gravierenden Ernteausfällen. Hinzu kommen noch schwere Unwetter und Überschwemmungen. Die Wirtschaft ist am Boden, die Inflation macht das Leben für die Bevölkerung so teuer, dass viele Hunger leiden. Nach dem Abzug der UN-Blauhelmsoldaten aus der Bürgerkriegsregion Darfur (UNAMID), flammen dort die Kämpfe wieder auf und viele Menschen müssen fliehen. All das sind große Hürden für eine friedliche und demokratische Entwicklung.

Fazit: Die Menschen im Sudan brauchen dringend unsere Unterstützung im Umbruch!

Wie Grüne haben zur Unterstützung des Sudans vor knapp einen Jahr auch einen Antrag eingebracht: https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/171/1917123.pdf

Außerdem fragten wir die Bundesregierung im Dezember 2020 nach der menschenrechtlichen und humanitären Lage im Sudan gefragt: https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/251/1925193.pdf