Nicht nur einmal habe ich auf Bitte der Veranstalterinnen an den Demos der Fridays-for-Future Hildesheim teilgenommen. Besonders beeindruckt war ich von der Teilnahme von mehr als 4.000 Menschen an der Demo zum Weltklimatag.
Just an diesem Tag, dem 20. September, hat die Bundesregierung ihren sogenannten Klimakompromiss vorgestellt. Ich hatte zuvor ja ohnehin nicht viel erwartet. Doch was dann dort präsentiert wurde, hat dem Fass der Hoffnung, dass es doch besser sein könnte, den Boden ausgeschlagen. Der “Klimakompromiss” ist ein 15 Seiten umfassendes Dokument der Planlosigkeit. Ein Sammelsurium von kleinen Maßnahmen, deren Finanzierung nicht gesichert ist und deren effektiver Beitrag zur CO2-Einsparung nicht bekannt ist und der zurecht von vielen aus Politik und Wissenschaft angezweifelt wird.
Es fehlen ein Klimaschutzgesetz mit verbindlichen Zielen, es fehlen Maßnahmen zur massiven Investitionen in grüne Infrastruktur, es fehlt die Wiederbelebung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, die vorgeschlagene CO2-Bepreisung ist ein Witz, es gibt keinen Plan zum Kohleausstieg, kein Ausbau der Ladeinfrastruktur, kein Plan zur Abkehr vom Verbrennungsmotor, die Verkehrswende wird nicht eingeleitet, in der Agrarpolitik verzichtet die Groko gleich ganz auf Maßnahmen, dabei wäre auch hier viel möglich.
Die Eckpunkte der Großen Koalition sind eine herbe Enttäuschung. Und sie zeigen, wie ungemein wichtig es ist, dass die fff-Bewegung weitermacht. Sie darf nicht aufgeben und muss der Politik ständig auf die Füße treten, bis wir in der Politik endlich wirksame Maßnahmen einleiten. Das habe ich den jungen Leuten auch am offenen Mikrofon bei der großen Demo am 20.9. gesagt.
Danke, fff!