Anlässlich des UN-Fortschrittsberichts zum Thema Wasser erklären Ottmar von Holtz, Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik:
„Deutschland kann und muss mehr tun, um das Menschenrecht auf Wasser für alle einzulösen. Es ist unerträglich, dass immer noch mehr als zwei Milliarden Menschen keinen dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Jeder zweite Mensch weltweit lebt ohne sichere Sanitäranlagen. Besonders betroffen sind Menschen, die in ländlichen Regionen des Globalen Südens leben. Es fehlt an Brunnen, intakten Netzen und einem Wassermanagement, das die knappe Ressource nicht nur als wirtschaftlichen, sondern vor allem auch als sozialen und humanitären Faktor berücksichtigt.

Die Bundesregierung ist gefordert, mit einer engagierten und dezentral ausgerichteten Entwicklungspolitik einen unverzichtbaren Grundstein für Wasser- und Sanitärversorgung in den unterversorgten Regionen zu legen. Die Übertragung von Durchfallerkrankungen könnte durch den sicheren Zugang zu Trinkwasser und Waschgelegenheiten mit ausreichend Wasser und Seife auch in den entlegenen Regionen verhindert werden. Ein besonderes Problem sind der fehlende Ausbau von Wassernetzen und die ungleiche Verteilung von Wasser.

Deutschland hat eine besondere Verantwortung in die Überwindung der Wasserkrise zu investieren, denn durch unseren Konsum sind wir Mitverursacher der globalen Probleme. Für die Herstellung vieler Produkte werden Unmengen Wasser verbraucht, für ein Kilogramm Rindfleisch sind beispielsweise 15.000 Liter Wasser notwendig. Der Schutz unseres Wassers und der Zugang zu sauberem Wasser dürfen nicht länger nur ein Lippenbekenntnis bleiben.“