Z u Berichten u.a. in der taz und dem Neuen Deutschland über das Gespräch zwischen dem Afrika-Beauftragten der Bundesregierung Günter Nooke und dem Fachverband Afrikanistik erklärt Ottmar von Holtz MdB:
Offenbar liegen beim Afrikabeauftragten der Bundesregierung die Nerven blank: Innerhalb weniger Monate leistet sich Günter Nooke, der Afrikabeauftragte der Kanzlerin, den zweiten schweren Fehltritt im Amt. Herr Nooke hat erst kürzlich undifferenziert und den Kolonialismus relativierend über Afrika gesprochen. Jetzt greift er diejenigen Fachleute an, die ihn auf seine Fehler hingewiesen haben. Dass Nooke die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines vermeintlich klärenden Gesprächs wohl dazu drängen wollte, ihm in einem vorbereiteten Statement einen Persilschein auszustellen, wonach sie bestätigen sollten, dass er kein Rassist sei, zeigt, dass es Nooke von vornherein offenbar nicht um eine Aussprache ging. Nachdem dieser Versuch gescheitert war, drängt sich der Verdacht auf, dass daraufhin Kritiker gezielt eingeschüchtert werden sollten. Ein solches Gebaren von einem ihrer Mitglieder darf die Bundesregierung nicht unkommentiert stehen lassen. Wir werden die Bundesregierung zu diesen Vorgängen schriftlich befragen und wollen wissen, welche Konsequenzen sie aus den Ereignissen zieht.