Z ur Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses für die Wiederaufnahme der Kaliproduktion in Giesen durch das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie erklärt der Hildesheimer Bundestagsabgeordnete Ottmar von Holtz: 

Die bestehende Abraumhalde des Kalibergwerks Siegfried in Giesen bei Hildesheim. Eine zweite Halde ist bei Wiederinbetriebnahme ebenso gestattet wie die Einleitung von Salzwasser in die Innerste.
Foto: Philipp Hachtmann (CC-BY-SA 4.0)

Ich bin enttäuscht, dass die Planfeststellung für die Wiederaufnahme der Kaliproduktion in Giesen beschlossen wurde, obwohl es eine ganze Reihe von ungeklärten Fragen gibt. Ganz offensichtlich haben sich hier wirtschaftliche Interessen eines einzelnen Unternehmens gegen das Interesse der Allgemeinheit durchgesetzt. Unter einem Umweltminister Lies spielen ökologische Bedenken keine Rolle mehr. Unter Rot-Grün wäre es nicht so weit gekommen.

Alle kritischen Umweltaspekte liegen weiter auf dem Tisch: Fragen nach der Versalzung der Innerste und den Folgen einer neuen Halde für die Umwelt sind nicht beantwortet. Hunderte LKW und Autos sollen jeden Tag zusätzlich durch Giesen rollen und dieselgeschwängerte Abluft würde im Ort austreten – all das wird beiseite geschoben und das Projekt auf Kosten der Anwohnerinnen und Anwohner “durchgezockt“. Das schafft kein Vertrauen. Dass der Landkreis ein “Schmerzensgeld” für die Umweltschäden bekommen soll, zeigt nur, wie massiv die Eingriffe einzuschätzen sind.