Durch die Bemühungen um Frieden keimt an der Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea Hoffnung. In einem Gespräch mit dem Entwicklungsausschuss appellierte der äthiopische Bischof Abune Tesfaselassie Medhin, die Region weiter zu unterstützen.

Der Bischof von Adigrat Äthiopien, Abune Tesfaselassie Medhin, (re), ist zu Gast beim Ausschuss des Deutschen Bundestages für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Ottmar von Holtz, (li), Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des Ausschusses, leitet das Gespräch.
Foto: Achim Melde/Deutscher Bundestag

Der Bischof ist Mitglied des Vorstands der Vereinigung der Bischofskonferenzen in Ostafrika (AMECEA) und Vorsitzender des “Äthiopischen Friedenskomitees für Südsudan” (EPCSS). Seine Diözese Adigrat liegt genau in der Grenzregion zwischen Äthiopien und Eritrea, die bis zum Friedensabkommen im Juli dieses Jahres verfeindet waren. Im Streit über den genauen Grenzverlauf kam es in der Region immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen.

Seit dem Friedensschluss sei die Situation dort schlagartig besser geworden, berichtete Medhin im Gespräch. Das ließe sich an den stark gestiegenen Wirtschaftsdaten erkennen und an den ausbleibenden Schusswechseln. Doch der Bischof mahnte mit Blick auch auf Deutschland an, das zarte Friedenspflänzchen beständig zu pflegen und Äthiopien und Eritrea intensiv bei Reformen, Versöhnungsarbeit und bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu unterstützen.

Gesprächsleiter Ottmar von Holtz freute sich, auch den ehemaligen niedersächsischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Peter Meiwald im Entwicklungsausschuss an seiner alten Wirkungsstätte zu begrüßen. Meiwald begleitete Herrn Medhin in seiner neuen Funktion als Leiter der Afrika-Abteilung beim katholischen Hilfswerk Misereor.