I n einem Schreiben an die Bundeskanzlerin haben Ottmar von Holtz und sieben weitere Abgeordnete der Grünen im Bundestag die Entlassung des Afrika-Beauftragten der Bundesregierung Günter Nooke gefordert. Nooke habe sich rassistisch geäußert und sich so für seine Aufgabe disqualifiziert.

Die Grünen sorgen sich angesichts der Aussagen des Afrika-Beauftragten um gute deutsch-afrikanische Beziehungen.
Foto: qimono/pixabay (CC 0)
Der CDU-Politiker hatte vor zwei Wochen in einem Interview u.a. erklärt, der Kolonialismus habe dazu beigetragen, Afrika aus archaischen Strukturen zu lösen. Die Bundesregierung antwortete auf Nachfragen der Grünen, wie sie diese Statements bewerte, man stehe zur anti-rassistischen Durban-Erklärung und erkenne an, dass der Kolonialismus eine massiv schädigende Wirkung auf die Entwicklung des afrikanischen Kontinents gehabt habe. Dass die Aussagen Nookes zu diesem Bekenntnis in eklatantem Widerspruch stehen, war Anlass der neuerlichen Initiative der Grünen.
Auch mit Blick auf den für den 30. Oktober geplanten Afrika-Gipfel in Berlin, bei dem Merkel mit elf afrikanischen Staats- und Regierungschefs beraten will, wie Wirtschaftsinvestitionen auf dem Kontinent gefördert werden können, schrieben die Abgeordneten, mit Nooke sei kein “Dialog auf Augenhöhe mit Regierungen und Zivilgesellschaft in Afrika möglich, den wir für die dringend gebotene Gestaltung einer konstruktiven Politik mit unseren Nachbarstaaten mehr denn je brauchen”.