Über Chancen und Probleme in den Entwicklungsländern aufklären und Menschen hierzulande einen Blick über den Tellerrand ermöglichen – das sind Aufgaben der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit. In Göttingen und Lüneburg traf Ottmar von Holtz Aktive, die sich dieser Aufgabe widmen.

Ottmar von Holtz war mit Viola von Cramon und weiteren Grünen aus Göttingen beim EPIZ zu Gast.

Von Kindertheater über Ausstellungen und Kampagnen bis hin zu einer umfassenden Bibliothek reichen die Angebote des Entwicklungspolitischen Informationszentrums EPIZ in Göttingen. Grünen-Bundestagsabgeordneter Ottmar von Holtz zeigte sich bei seinem Besuch des Zentrums begeistert von den vielfältigen Ansätzen, das Thema Entwicklungszusammenarbeit für unterschiedliche Zielgruppen greifbar zu machen. „Hier im EPIZ werden Projekte wie ‚Bildung trifft Entwicklung‘ ausgearbeitet und umgesetzt. Das hilft Menschen dabei, ihren Blick über Grenzen hinaus zu erweitern und schafft neue Perspektiven auf unsere eine gemeinsame Welt“, so Ottmar von Holtz. An der Arbeit der Göttinger Initiative zeige sich, wie wertvoll die entwicklungspolitische Inlandsarbeit sei.

Das EPIZ ist ein Zusammenschluss verschiedener entwicklungspolitischer Organisationen, wie dem Institut für angewandte Kulturforschung (ifak), der Partnerschaft für ländliche Entwicklung in Afrika (P.L.E.A.), der Gesellschaft zur Förderung von Solidarität und Partnerschaft (gespa), dem Iran-Solidaritätsverein und dem Roma-Center Göttingen.

Koloniales Erbe stärker berücksichtigen

Um die Frage, wie Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe stattfinden kann, ging es auch beim anschließenden Besuch beim niedersächsischen Jugendumweltnetzwerk JANUN in Lüneburg. Von Holtz unterstrich in diesem Zusammenhang, dass Deutschlands koloniales Erbe im Diskurs zur Entwicklungsarbeit stärker berücksichtigt werden müsse: „Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, was auch in deutschen Kolonien passiert ist.“

Mit diesem Wissen werde es einfacher, alte koloniale Machtstrukturen und Abhängigkeiten in der heutigen Zusammenarbeit nicht zu reproduzieren, so der Grünen-Abgeordnete. In diesem Bereich gebe es viel zu tun; die Bundesregierung vernachlässige das Thema „Koloniales Erbe“ aber leider.